Allgemeine Übersicht:
- Für Anfänger oder Pflanzenprofis?
- Licht & Standort
- Grünlilie giessen
- Grünlilie düngen
- Giftigkeit der Grünlilie
- Krankheiten & Schädlinge der Grünlilie
- Wachstum, Grösse & Blüten der Grünlilie
- Grünlilie umtopfen
- Grünlilie vermehren
- Andere Grünlilie-Arten & Farben
Für Anfänger oder Pflanzenprofis?
Die Grünlilie, auch bekannt als "Chlorophytum comosum", ist die perfekte Pflanze für Anfänger.
Sie ist robust, pflegeleicht und verzeiht viele Fehler, was sie ideal für diejenigen macht, die gerade erst mit Zimmerpflanzen und deren Pflege beginnen.
Der richtige Standort
Die Grünlilie mag helle, indirekte Lichtverhältnisse, kann aber auch in schwach beleuchteten Ecken überleben. Direkte Sonneneinstrahlung solltest du vermeiden, da sie die Blätter schnell verbrennen kann. Bei zu wenig Licht wächst sie langsamer und die Blätter verlieren ihre typische grüne Farbe. In der Natur kommt sie mit Temperaturen bis zu 30°C zurecht. Temperaturen unter 10°C sind ihr jedoch viel zu kalt.
Besonders schön gestaltet sich die Grünlilie hängend in einem Makramee oder gleich frisch eingetopft in einem Hängetopf.
Du hast als Pflanzenliebhaber generell kaum noch Platz zum Hinstellen? Dann wirst du hier fündig unseren Hängepflanzen für luftige Höhen.
Alles, was du wissen musst
Pflegetipps
Beachte die Ansprüche deiner Pflanze und sie wird gut gedeihen. Sollte sie trotzdem krank werden, hilft ein Blick auf die bekannten Probleme.
Giessen
Giesse deine Grünlilie regelmässig, Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Staunässe solltest Du unbedingt vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Eine gute Routine ist es, einmal pro Woche zu giessen und die Erde vorher auf Feuchtigkeit zu überprüfen. Deine Grünlilie wird mit dir sprechen, denn sie zeigt dir anhand ihrer Blätter, wann sie durstig ist. Diese werden dann nämlich leicht blass, hängen herunter und es kommt vor, dass sich die weissen Linien cremefarbig verfärben.
Düngen
Dünge Deine Grünlilie während der Wachstumsperiode - Frühling und Sommer - etwa alle zwei bis drei Wochen. Im Winter reicht es, einmal im Monat zu düngen, jedoch nur, solange sie weiterhin ein Wachstum zeigt. Achte darauf, nicht zu überdüngen, da dies schnell die Wurzeln schädigen kann. Zum Düngen solltest du ausschliesslich einen guten Bio-Pflanzendünger verwenden oder alternativ auf Langzeit-Düngestäbchen zurückgreifen.
Ist die Grünlilie giftig?
Die Grünlilie ist ungiftig und macht sie so zu einer tollen Wahl für Haushalte mit Kindern und Haustieren.
Hier findest du weitere ungiftige Zimmerpflanzen, mit denen du dich zurücklehnen kannst und dir keine Gedanken machen musst.
Krankheiten & Schädlinge der Grünlilie
Die Grünlilie ist generell eine sehr robuste Zimmerpflanze, wenn es um das Thema Schädlinge geht. Aber auch hier gilt: sag niemals nie!
Spinnmilben, Wollläuse, Thripse, Schildläuse oder auch die weisse Fliege können bei deiner Grünlilie vorkommen. Eine genaue Begutachtung bei jedem Giessgang ist stets von Vorteil, um einen Befall im frühen Stadium zu bemerken. Auf den Blattunterseiten und auf neuen Austrieben verstecken sich die Tierchen besonders gern.
Häufige Schädlinge an deiner Grünlilie
Verfärbung der Blätter und Blattflecken
Wurzelfäule
Meinst du es über längere Zeit zu gut mit dem Wässern und stehen die Wurzeln deiner Grünlilie demnach stetig in feuchter Erde, tritt Wurzelfäule auf. Anzeichen einer Überwässerung sind matschig weiche, vergilbte bis braune Blätter und ein allgemeines Welken der Pflanze.
Niedrige Luftfeuchtigkeit
Braune Blattspitzen- und ränder deuten auf eine zu trockene Luft bzw zu niedrige Luftfeuchtigkeit hin. Besprühe deine Grünlinie regelmässiger oder wirke mit einem Diffuser entgegen. Auch aufgestellte Wasserschalen können hier Abhilfe schaffen.
Sonnenbrand
Steht oder hängt deine Grünlilie zu lang in direkter Sonne - besonders um die sommerliche Mittagszeit - können sich ihre schönen Blätter verfärben - zumeist bräunlich-orange oder rötlich. Suche für deine Grünlilie einen neuen, etwas schattigeren Platz, damit sie sich regenerieren kann. Ein Sonnenbad am Morgen oder am Abend gefällt ihr besser als um die Mittagszeit.
Braune oder schwarze Flecken
Braune oder schwarze Flecken auf den Blättern können durch einen Pilzbefall verursacht werden, der oft in Verbindung mit zu viel Feuchtigkeit steht. Wenn du einen Befall schon sehr früh entdeckt, kannst du diesen mit einem biologischen Fungizid eindämmen und stoppen. Mit seiner einfachen Anwendung kann es Pilze auf Blättern und im Substrat effektiv bekämpfen, um das Wachstum und die Gesundheit deiner Grünlilie zu fördern - auch präventiv!
Blätter erscheinen schrumpelig und trocken
Ja, auch eine Unterwässerung kann vorkommen und so dein Pflänzchen schlapp wirken lassen. Stelle in dem Fall deine Grünlilie z.B. in ein Waschbecken oder die Dusche und gönn ihr eine schöne lange Wässerung. Achtung, dein Topf sollte natürlich ein Abflussloch besitzen. Nach ein paar Stunden sind ihre Blätter frisch aufgepumpt und wieder standhaft.
weitere Pflanzenkrankheiten erkennen
Blattabwurf
Wenn deine Grünlilie nicht nur vereinzelt, sondern über einen kurzen Zeitraum sehr viele Blätter abwirft oder sie sogar faulen, liegt das in den meisten Fällen an zu viel Wasser. Warte immer erst mit dem Wässern, wenn die oberste Schicht Substrat trocken ist. Mit weniger Wasser kann deine Grünlilie besser umgehen als mit zu nassem Substrat.
Nährstoffmangel
Verblasste und gelbe Blätter können auch von einem Nährstoffmangel herrühren. Versorgst du deine Pflanze nicht ausreichend mit den von ihr benötigten Nährstoffen, wird sie kraftlos und verliert ihre Vitalität und Farbe. Überprüfe dein Düngeverhalten und gönne deinem Pflänzchen die regelmässige Düngung, die es verdient hat.
Schädlingsbefall
Verformte, verkümmerte und klebrige Blätter Blätter sind sehr häufig ein Anzeichen für Schädlinge, die sich breit gemacht haben. Schau einmal in unserem Blogbeitrag nach, um herauszufinden, um welchen Schädling es sich handelt.
Wachstum, Grösse & Blüten der Grünlilie
Grünlilie schneiden oder kürzen
Deine Grünlilie benötigt normalerweise keinen regelmässigen Schnitt, aber es gibt Situationen, in denen das Kürzen oder Schneiden sinnvoll ist.
- Entfernung von abgestorbenen oder beschädigten Blättern
1. Förderung des gesunden Wachstums: Abgestorbene oder verletzte Blätter verbrauchen weiterhin Ressourcen deiner Pflanze, obwohl sie nicht mehr zur Photosynthese beitragen. Indem man diese Blätter entfernt, können die Nährstoffe und Energie in die gesunden Teile der Pflanze umgeleitet werden, was das Wachstum und die Vitalität fördert.
2. Vorbeugung von Krankheiten: Verletzte oder abgestorbene Blätter sind anfälliger für Schädlinge und Pilzbefall. Wenn sie nicht entfernt werden, können sich Krankheiten leicht auf gesunde Teile der Pflanze ausbreiten. Durch das Entfernen dieser Blätter reduziert man das Risiko einer Ausbreitung von Krankheiten.
3. Förderung der Luftzirkulation: Besonders bei dicht wachsenden Pflanzen kann das Entfernen abgestorbener Blätter die Luftzirkulation verbessern. Eine bessere Belüftung reduziert die Feuchtigkeit um die Pflanze herum, was wiederum das Risiko von Schimmelbildung und Schädlingsbefall verringert.
4. Vermeidung von Fäulnis und Schimmel: Abgestorbene Blätter können am Boden der Pflanze Feuchtigkeit speichern, was zu Fäulnis und Schimmelbildung führen kann. Durch das Entfernen dieser Blätter wird die Umgebung der Pflanze trockener und gesünder gehalten.
- Formkorrektur
Um deine Pflanze in einer ästhetisch ansprechenden Form zu halten.
- Vermehrung
Zum Abtrennen von Ablegern (Kindel) zur Vermehrung der Pflanze.
- Übermässiges Wachstum
Wenn deine Pflanze zu gross wird und nicht mehr in den vorgesehenen Platz passt.
Wann blüht die Grünlilie?
Deine Grünlilie kann unter den richtigen Bedingungen blühen. Die kleinen weissen Blüten findest du bei guter Pflege sogar nahezu das ganze Jahr über an deiner Grünlilie. Diese sitzen an den langen Trieben, wo sich auch die Kindel bilden.
Grünlilie umtopfen
In der Regel ist es alle zwei bis drei Jahre sinnvoll, die Grünlilie umzutopfen, vorzugsweise im Frühjahr, wenn die Wachstumsperiode beginnt.
Du solltest deine Grünlilie umtopfen, wenn:
Die Wurzeln den Topf vollständig ausfüllen und somit wenig Platz haben.
Die Erde verdichtet oder ausgelaugt ist, ihre Struktur verliert und kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Die Pflanze krank aussieht oder das Wachstum stagniert und du Schädlinge ausschliessen kannst.
Deine Pflanze zu gross für ihren Topf geworden ist oder Ableger vorhanden sind, die abgetrennt und eingepflanzt werden sollen.
Hier gehts zur Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umtopfen
Grünlilie vermehren
Die einfachste und effektivste Methode, deine Grünlilie zu vermehren, ist das Separieren von Ablegern, auch Kindel genannt. Kindel sind kleine Pflänzchen, die sich an der Basis der Mutterpflanze bilden. Der beste Zeitpunkt für diese Methode ist im Frühjahr oder Frühsommer, wenn die Pflanze aktiv wächst.