Zimmerpflanzen vermehren

Zimmerpflanzen vermehren
Das unendliche Wachstum - wenn Mutter Natur uns neues Leben schenkt oder du deine Pflanzenkunde anwendest und bei der Vermehrung tatkräftig eingreifst.

In der Natur werden die Pflanzen automatisch vermehrt, ohne dass es gross auffällt. Hast du Zuhause Zimmerpflanzen in Töpfen, bemerkst du schnell, wenn deine Pflanzen grösser werden oder sogar neue Babypflanzen wachsen. Manchmal wachsen Pflanzen so schnell, dass du sie bald in einen neuen, grösseren Topf umtopfen kannst. Nun ergibt sich die perfekte Chance, um aus einer Pflanze zwei zu generieren.

Pflanzenteilung durch Ableger

Hast du eine Pflanze, die mehrere Ableger in einem Topf hat, kannst du diese durch Teilen vermehren. Beispielsweise bei der Zamioculcas, der Glücksfeder, kannst du einfach ein paar Rhizome vorsichtig von den anderen Wurzeln entwirren und in einen neuen Topf mit Erde pflanzen. Schon bald wirst du auch hier neue Stränge erkennen und beide Pflanzen wachsen kräftig weiter. Aus dem Rhizom, auch Wurzelknolle genannt, wachsen jeweils mehrere Stränge. Das gleiche Prinzip funktioniert auch bei der Strelitzie. Meist sind mehrere Nebentriebe im selben Topf. Sogenannte Babypflanzen neben der Hauptpflanze. Pass gut auf, dass du bei der Teilung der Pflanze die Wurzeln nicht beschädigst und bei allen Trieben genügend Wurzeln vorhanden sind. Bei der Vermehrung oder Teilung von Pflanzen ist der Frühling die passende Jahreszeit: Im Frühling sind die Pflanzen in ihrer Wachstumsphase und haben viel Kraft um die Trennung und die neue Herausforderung voller Elan anzupacken.

Stecklinge - ein sogenannter Miniteil einer Pflanze

Eine andere Variante ist das Vermehren durch Stecklinge: Bei Pflanzenarten wie der Efeutute können kleine Triebe mit 3-4 Blättern abgeschnitten werden und anschließend in einem Gefäss mit Wasser einige Wochen kultiviert werden, bis sich kleine Wurzeln gebildet haben. Bei der Hauptpflanze, wo der Steckling abgetrennt wurde, wird das Wachstum automatisch fortgesetzt. Beim Steckling braucht es etwa Geduld und laufend frisches Wasser. Sind die Wurzel genügend stark, kann der Steckling in die Erde und in einen eigenen Topf gepflanzt werden. Ebenso lässt sich die Monstera auf die gleiche Art und Weise vermehren. Hierzu eignen sich etwas grössere Blätter, die du unterhalb von einer Verzweigung abtrennst, wartest bis sich Wurzeln bilden und die Pflanze dann wieder eintopfen kannst. Falls die Monstera bereits eine Luftwurzel gebildet hat, eignet sich dieser Teil der Pflanze auch sehr gut für eine Vermehrung. So geht dieses Spiel immer weiter und du kannst Stecklinge mit deinen Freunden tauschen und verschenken.

Blattstecklinge - wenn aus einem einzelnen Blatt eine neue Pflanze wächst

Pflanzen wie die Zamioculcas lassen sich auch über Blattstecklinge vermehren. Du kannst ein einzelnes Blatt vom Strang abzupfen, ca. 2 cm tief in die Erde stecken und dann heisst es warten. Dieser Prozess, bis sich unten am Blatt eine kleine Knolle bildet und Wurzeln dauert knapp 1 Jahr. Die Erde, am besten eignet sich Anzuchterde, sollte immer leicht feucht gehalten werden. Anzuchterde hat einen tieferen Anteil an Nährstoffen, damit die Jungpflanzen stärkere und mehr Wurzeln bilden. 

Wenn du deine Zimmerpflanzen regelmässig beobachtest, merkst du schnell, wo du allenfalls eine neue Pflanze entstehen lassen kannst. Achte auf die passende Methode, die richtige Zeit und lass dir Zeit: Die Natur hat ihr eigenes Tempo und du kannst und sollst es nicht beschleunigen.


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