Zimmerpflanzen richtig umtopfen - Die wichtigsten Tipps

Doch nicht nur der erweiterte Spielraum für den Wurzelballen und der Gewinn an neuer Pflanzennahrung sind gute Gründe, eine Pflanze umzutopfen.
Hast du deiner Pflanze während der Wachstumsmonate die besten Voraussetzungen geboten, ihr also optimale Lichtverhältnisse bereitgestellt, sie stets genügend gewässert und mit Nährstoffen in Form eines biologischen Düngers versorgt, wächst sie mitunter schnell aus ihrem alten Zuhause heraus. Wenn die Pflanze zu üppig für ihren aktuellen Topf wird oder dieser von den Wurzeln komplett ausgefüllt wird, ist es an der Zeit, deine*n grüne*n Mitbewohner*in in ein grösseres Gefäss umzusiedeln.
Hat sich zum Beispiel Staunässe aufgrund von zu übermässigen Wässerns gebildet und zeigen sich Anzeichen von Wurzelfäule, kann das Umtopfen in den meisten Fällen helfen, dieses Problem zu beheben.
Doch woher weisst du, ob es sich wirklich um Staunässe handelt?
Beobachtest du, dass die obere Schicht Erde im Topf nie so richtig an- bzw. austrocknet, sich kontinuierlich Feuchtigkeit im Unterteller befindet oder die Pflanzenerde gar anfängt, etwas zu riechen? Dann sind das ganz eindeutige Anzeichen auf eine über längere Zeit stattgefundene Überwässerung und es kann zur Wurzelfäule kommen. Handle also schnell und ersetze die nasse Erde.
Einen weiteren unausweichlichen Anlass für ein Umtopfen in frische Erde erkennst du ebenfalls beim Wässern deiner Pflanze. Wenn das Substrat kompakt wird, kaum noch Wasser aufnimmt und du beobachtest, dass dieses nur noch am Rand des Topfes direkt in den Unterteller läuft, ist es auch hier ratsam, die alte Erde loszuwerden und durch frische, weiche Erde zu ersetzen, damit jedes einzelne Würzelchen mit Wasser versorgt werden kann.
Und zu guter Letzt - und hier sind sowieso schon unsere Nerven gefragt - empfiehlt sich ein Umtopfen in einigen Fällen, wenn wir an unseren grünen Lieblingen kleine, fiese Schädlinge entdecken.Trauermücken, Thripse oder Wollläuse, um nur wenige zu nennen, machen sich nicht nur im oberen Teil unserer Pflanzen über Blätter und andere Pflanzenteile her, sondern lassen ebenfalls unterirdisch mit Hilfe ihrer Eier oder Larven der Zerstörung unserer Grünlinge ihren freien Lauf.
Marys Tipp gegen Schädlinge:
Entweder du mischst nun das Neemöl direkt mit deinem Giesswasser in die Kanne oder du füllst dieses in einen Sprüher. Sämtliche Pflanzenteile, ganz besonders aber die beliebten Blattunterseiten, solltest du nun 2 Wochen lang regelmässig besprühen und deine Pflanze während dieser Zeit gut beobachten und inspizieren.
Wie geht man beim Umtopfen vor?
Bevor du mit dem Umtopfen beginnst, solltest du den neuen Topf vorbereiten.
Verwende im besten Fall natürliche Töpfe mit Drainagelöchern, um sicherzustellen, dass überschüssiges Wasser abfließen kann.
Achte darauf, dass er groß genug ist, damit die Wurzeln der Pflanze ausreichend Platz haben, um zu wachsen. Fülle den Boden des neuen Topfes mit frischer Erde und drücke sie leicht an.
Verwende hochwertige Erde ohne Torf für Tropenpflanzen oder für Kakteen und Sukkulenten, die Nährstoffe enthält und eine gute Luftzirkulation aufweist.
Bedenke bei der Wahl des Topfes ausserdem: handelt es sich um ein grösseres Gefäss ab etwa 20cm Durchmesser, stelle zuallererst sicher, dass du am Boden des Topfes für eine gute Drainage sorgst. Am besten funktioniert das mit einer Schicht Blähton, ein grobkörniges Granulat aus natürlichem Ton. So kannst du sicher sein, dass die Wurzeln deiner Pflanze nicht im Wasser stehen und bewahrst sie so vor Fäulnis.
Nun ist es an der Zeit dein Pflänzchen aus dem ausgedienten Topf zu holen. Wenn die Pflanze sehr fest sitzt, kannst du den Topf vorsichtig kippen und die Pflanze vorsichtig herausziehen. Sollten die Wurzeln stark verwachsen sein, nimm dir eine saubere, scharfe Pflanzenschere zur Hand und beschneide behutsam den Wurzelballen. Keine Sorge, deiner Pflanze wird dies nicht schaden.
Stelle deinen Grünling in den neuen Topf und fülle ihn mit frischer Erde auf. Drücke die Erde leicht an und giesse die Pflanze langsam und Stück für Stück durchdringend, bis du Wasser im Unterteller siehst. Du kannst ein paar Minuten warten, bis du dieses wegschüttest, denn Pflanzen saugen sich gerne noch die benötigte Wassermenge von unten auf. Hat sie sich freudig vollgetrunken, kannst du den Unterteller leeren.
Stelle die Pflanze nach dem Umtopfen an einen schattigen Ort, damit sie sich erholen kann. Sie benötigt einige Zeit, sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen und stellt vorerst ihr Wachstum ein, gibt danach dafür aber besonders Gas.
Happy Planting!