Wasser für dein Leben, Wasser für deine Pflanzen

Wasser für deine Pflanzen

Unser Körper besteht zu rund 80 % aus Wasser. Wir trinken es, baden darin und es sorgt für einen guten Stoffwechsel. Wasser ist essentiell für das Leben auf diesem Planeten. Für Pflanzen ist Wasser ihre Hauptnahrungsquelle, doch die benötigte Menge und Häufigkeit ist bei jeder Pflanze unterschiedlich

Nicht jede Pflanze hat das Bedürfnis, in Wasser zu baden. Bei Pflanzen im Topf ist es wichtig, die Wassermenge zu regulieren und an die Bedürfnisse der Pflanze anzupassen. So wie Wasser einerseits lebensnotwendig ist, kann es gleichzeitig auch die Todesursache sein. Staunässe führt bei den meisten Pflanzen zum Absterben. Wenn sich Wasser im Topf ansammelt und keinen Ausweg findet, faulen die Wurzeln der Pflanze. Unter faulen Wurzeln kannst du dir vorstellen, wenn deine Organe und dein Körper keine Nährstoffe mehr aufnehmen können. Die Wurzeln können die Nährstoffe nicht mehr in die Blätter transportieren, das Wachstum wird nicht mehr fortgesetzt.

Der passende Topf einer Pflanze ist die halbe Miete

Nicht nur das Design, die Farbe und die Grösse ist massgebend, sondern auch das Material sowie der Wasserabfluss im Topf. Hat der Topf, in dem du deine Pflanze einbuddelst, ein Loch, kann das überflüssige Wasser abfliessen. Somit kann die Pflanze so viel Wasser aufnehmen, wie sie für das Wachstum benötigt. Das überschüssige Wasser läuft durch das Loch im Topf in die Auffangschale. Im Anschluss kannst du das Wasser abgiessen und die Wurzeln sind nicht über längere Zeit in einem Swimmingpool. Dies schützt die Wurzeln, welche ein sehr wichtiges Organ der Pflanze sind. Sind die Wurzeln der Pflanze defekt, setzt ihre Funktionalität aus und kein weiteres Wachstum wird möglich sein. Dies ist die “schöne” Formulierung, grob gesagt ist deine Pflanze bei einer Überwässerung tot.

Let’s take a shower - Viele Pflanzen lieben eine tropische Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit. 

Gönn deinen Pflanzen ab und zu eine Dusche. Das Wasser, das über ihre Blätter tröpfelt, hat verschiedene Vorteile. Feuchtigkeit bildet eine Schutzbarriere gegen Schädlinge. Ist deine Pflanze von einem tropischen, feuchten Milieu umgeben, haben Schädlinge weniger Chancen, sich bei der Pflanze einzunisten. Der grösste Feind von Spinnmilben zum Beispiel heisst Feuchtigkeit.

Hohe Luftfeuchtigkeit hilft auch, braune Blattränder vorzubeugen. Oft ist dies eine Folge der trockenen Heizluft und der zu fest geheizten Umgebung in unseren Wohnungen. Das Klima im Winter in der Schweiz und in den Wohnungen ist für Tropenpflanzen definitiv nicht ideal. Unterstützung kann in diesem Fall ein Luftbefeuchter bieten. Durch konstante Zufuhr feuchter Luft wirkt er positiv auf deine Pflanzen.

Pflanzen abduschen gegen Schädlinge

Wenn du deine Pflanzen ab und zu abduschst, kann dies auch die Schädlinge an der Unterseite entfernen, welche du vielleicht nicht sofort siehst. Achte allerdings darauf, dass nicht alle Pflanzen einen starken Wasserstrahl vertragen. Die Option mit abduschen und besprühen kannst du nur anwenden, wenn es sich um Tropenpflanzen handelt, die hohe Luftfeuchtigkeit mögen. Es gibt tatsächlich auch wasserscheue Pflanzen.

Von den Tropen in die Wüste - nicht alle Pflanzen sind Badenixen
Woher stammt meine Pflanze überhaupt? Wie ist das Klima in ihrer Heimat?

Natürlich gibt es auch noch die Gegenseite zur tropischen Zimmerpflanzen, die Wüstenpflanzen: Hier lautet die Devise “ weniger ist mehr”. Wüstenpflanzen mögen trockene, sandige Erde und benötigen nur alle drei bis vier Wochen Wassernachschub.
Bei zu viel Wasser im Topf werden Wüstenpflanzen, Sukkulenten und Kakteen matschig, pampig und faulen ab. Kennst du die Herkunft deiner Pflanze, kannst du dir auch ein Bild darüber machen, wie ihr natürlicher Lebensraum aussieht und welche Bedürfnisse die Pflanze hat.

Pflegetipps von Experten unterstützen Pflanzen-Besitzer im Alltag

Eine grosse Unterstützung - vor allem bei Pflanzen-Anfängern - ist eine Pflanzen-App. Die App hat alles unter Kontrolle, du darfst die Tipps und Anweisungen dann nur noch ausführen. Durch Erinnerungen, wann du giessen solltest, sowie Hinweise, welche Eigenschaften deine Pflanzen mit sich bringen und welches ihre Grundbedürfnisse sind, erleichtert dir die App dein Leben. Vielleicht verdankt dir deine Pflanze durch Hilfsmittel wie Pflege-Apps sogar ihr Leben. Sie wird nicht von unerwünschten Wassermassen weggespült oder vertrocknet hilflos vor deinen Augen in ihrem Topf.

Tipps und Tricks für deine Zimmerpflanze

Doch auch ohne App gibt es Tipps und Tricks, wie du erkennst, wann es wieder an der Zeit ist, die Giesskanne zu füllen. Stecke einen Finger fast komplett in die Erde, somit merkst du, wie feucht die Erde noch ist. Wichtig ist, dass du diesen Nässetest stets ein paar Zentimeter unter der Erdoberfläche durchführst, denn die oberste Erdschicht trocknet immer schneller als die unteren. Wenn die Wurzeln unten im Topf noch eine feuchte Umgebung haben, ist die Topfoberfläche meist bereits trocken. Dies kann verunsichern. Giesst du jetzt bereits zu viel Wasser nach, kann dies am Boden vom Topf zu Staunässe führen. Bei der Wassermenge ist immer wichtig, dass du lieber dann, wenn du Wasser gibst, richtig giesst, anstatt immer nur einen kleinen Schluck zu geben.

Glücksfeder

Die Glücksfeder ist eine Wüstenpflanze: Ihre Heimat liegt in Ostafrika. Ungefähr einmal pro Monat kannst du die Glücksfeder giessen. Der Aufwand hält sich in Grenzen, denn die Glücksfeder fordert nur wenig Wasser. Sie möchte weder besprüht noch geduscht werden. Ein richtiges Tropenkind.

Calathea

Die Calathea stammt aus den Urwäldern Südamerikas. Ihr Lieblingsstandort ist eher schattig und umgeben von grösseren Pflanzen. Sie benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit und möchte mindestens einmal pro Woche ihre Ration an Wasser. Ausserdem liebt sie es, wenn du sie mit einem Wasserspray besprühst und ihre Umgebung immer schön tropisch feucht hältst.