Allgemeine Übersicht:
- Für Anfänger oder Pflanzenprofis?
- Licht & Standort
- Hoya giessen
- Hoya düngen
- Giftigkeit der Hoya
- Krankheiten & Schädlinge der Hoya
- Wachstum, Grösse & Blüten der Hoya
- Hoya umtopfen
- Hoya vermehren
- Andere Hoya-Arten & Farben
Für Anfänger oder Pflanzenprofis?
Die Hoya Linearis ist ein wahrer Hingucker für dein Zuhause – mit ihren langen, eleganten und überhängenden Trieben sieht sie fast aus wie ein grüner Wasserfall! Diese pflegeleichte Pflanze ist perfekt für alle Pflanzenliebhaber – egal ob du gerade erst in die Welt der Zimmerpflanzen eintauchst oder schon ein kleiner Pflanzenprofi bist. Hier erfährst du alles, was du über die Pflege deiner neuen Hoya Linearis wissen musst.
Der richtige Standort
Die Hoya Linearis liebt helles, indirektes Licht. Ein Fensterplatz ohne direkte Sonne - zumindest um die heisse Mittagszeit - ist der Traumort für sie. Zu viel direktes Sonnenlicht kann ihre Blätter verbrennen, aber zu wenig Licht lässt sie langsamer wachsen. Am besten eignet sich ein Ost- oder Westfenster, damit sie die Morgen- oder Nachmittagssonne geniessen kann. In der Natur wächst sie epiphytisch in den kühlen Bergen des Himalayas, wo sie eher schattig steht – also keine Angst, wenn du nicht den allerhellsten Platz für sie hast.
Alles, was du wissen musst
Pflegetipps
Beachte die Ansprüche deiner Pflanze und sie wird gut gedeihen. Sollte sie trotzdem krank werden, hilft ein Blick auf die bekannten Probleme.
Giessen
Beim Giessen ist die Hoya Linearis recht unkompliziert. Lass den oberen Teil der Erde sehr gut antrocknen, bevor du wieder zur Giesskanne greifst. Weniger ist bei dieser Porzellanblume definitiv mehr! Staunässe mag sie gar nicht, also achte darauf, dass der Topf ein Abflussloch hat und überschüssiges Wasser ablaufen kann.
In den Wintermonaten reduzierst du die Wassermenge, denn da braucht sie - wie die meisten Pflanzen mit sukkulentem Blattwerk - viel weniger Feuchtigkeit.
Ein kleiner Tipp: Ihre Blätter verraten dir, wann sie Durst hat – wenn sie leicht schrumpeln, ist es Zeit für Wasser.
Düngen
Deine Hoya braucht keinen Fünf-Gänge-Menü-Dünger, aber ein kleiner Nährstoffboost alle 4 Wochen während der Wachstumsphase (Frühling bis Spätsommer) darf`s dann doch sein, um sie bei Laune zu halten. Zum Düngen solltest du ausschliesslich einen guten Bio-Pflanzendünger verwenden oder alternativ auf Langzeit-Düngestäbchen zurückgreifen.
Halte dich gut an die richtige Dosierung und überdünge deine Hoya nicht. Das kann zu Blättermassen führen und dann vernachlässigt sie vielleicht ihre wirklich herzigen Blüten. Die möchtest du auf keinen Fall missen!
Ist die Hoya Linearis giftig?
Gute Frage! Tatsächlich wird die Hoya Linearis oft als nicht giftig für Menschen und Haustiere eingestuft, aber Vorsicht ist trotzdem geboten. Es gibt nämlich keine umfassenden Studien, die das für alle Hoya-Arten eindeutig bestätigen. Die Pflanze enthält einen milchigen Saft, der bei empfindlichen Personen Hautreizungen auslösen könnte, und auch für Haustiere gilt: Lieber fernhalten, auch wenn sie als relativ sicher gilt.
Hier findest du ungiftige Zimmerpflanzen, mit denen du dich ganz sicher zurücklehnen kannst und dir keine Gedanken machen musst.
Krankheiten & Schädlinge der Hoya Linearis
Ja, auch eine Hoya kann mal Besuch von ungebetenen Gästen bekommen. Spinnmilben und Wollläuse lieben sie bei trockener Luft. Wenn du deine Hoya regelmässig abduscht und die Luftfeuchtigkeit erhöhst (besonders im Winter), kannst du sie gut in Schach halten.
Eine genaue Begutachtung bei jedem Giessgang ist eine super Möglichkeit, einen Befall schon im frühen Stadium zu bemerken und in Kampfstellung zu gehen.
Häufige Schädlinge an deiner Hoya Carnosa
Gelbe Blätter - Nährstoffmangel oder Staunässe
Gelbe Blätter können auf zwei Hauptprobleme hinweisen:
Entweder bekommt die Pflanze zu wenig Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, oder sie leidet an Staunässe.
Bei Stickstoffmangel kann deine Hoya nicht genug Chlorophyll bilden, was sie für die Photosynthese braucht. Wenn die Hoya nicht genug davon hat, kann sie das Sonnenlicht zwar einfangen, jedoch nicht mehr in Energie umwandelt, wird deswegen blass und schliesslich gelb.
Staunässe führt zu Sauerstoffmangel im Wurzelbereich, wodurch die Wurzeln nicht mehr richtig atmen können. Wurzeln transportieren Wasser und Nährstoffe von der Erde in die Pflanze, aber bei Wassersättigung verfaulen sie, und die Pflanze beginnt, gelbe Blätter zu entwickeln, weil sie „verhungert“.
Schrumpelige, weiche Blätter – Wassermangel
Die Blätter deiner Hoya Linearis erscheinen faltig, schrumpelig und weich, fast so, als hätten sie ihre Elastizität verloren?
Wenn deine Pflanze zu wenig Wasser bekommt, kann sie die Zellen nicht ausreichend mit Wasser füllen, was zu kraftlosen Blättern führt. Die Zellen verlieren ihre Spannung, und die Blätter wirken schlaff und schrumpelig.
Stelle deine Hoya schnell unter die Dusche und du wirst sehen: nach ein paar Stunden ist sie wieder straff und vital.
Blattfall – Lichtmangel oder Temperaturschocks
Die Blätter deiner Hoya fallen vermehrt ab, ohne dass sie vorher vergilben oder Anzeichen von Schädlingen zeigen?
Ein Grund für vermehrten Blattfall ist oft Lichtmangel. Wenn zu wenig Licht zur Verfügung steht, kann deine Hoya nicht genug Energie produzieren. Sie reagiert darauf, indem sie ihre Blätter „abwirft“, um Energie zu sparen. Das gleiche Phänomen kann auch bei plötzlichen Temperaturschwankungen auftreten. Wenn die Hoya Linearis beispielsweise kalter Zugluft ausgesetzt ist, kommt es zu einem Schock in ihrem Stoffwechsel, wodurch sie instinktiv Blätter abwirft, um sich zu schützen.
Wachstum, Grösse & Blüten der Hoya Linearis
Hoya schneiden oder kürzen
Deine Hoya benötigt normalerweise keinen regelmässigen Schnitt, aber es gibt Situationen, in denen das Kürzen oder Schneiden sinnvoll ist.
- Entfernung von abgestorbenen oder beschädigten Blättern
1. Förderung des gesunden Wachstums: Abgestorbene oder verletzte Blätter verbrauchen weiterhin Ressourcen deiner Pflanze, obwohl sie nicht mehr zur Photosynthese beitragen. Indem man diese Blätter entfernt, können die Nährstoffe und Energie in die gesunden Teile der Pflanze umgeleitet werden, was das Wachstum und die Vitalität fördert.
2. Vorbeugung von Krankheiten: Verletzte oder abgestorbene Blätter sind anfälliger für Schädlinge und Pilzbefall. Wenn sie nicht entfernt werden, können sich Krankheiten leicht auf gesunde Teile der Pflanze ausbreiten. Durch das Entfernen dieser Blätter reduziert man das Risiko einer Ausbreitung von Krankheiten.
3. Förderung der Luftzirkulation: Besonders bei dicht wachsenden Pflanzen kann das Entfernen abgestorbener Blätter die Luftzirkulation verbessern. Eine bessere Belüftung reduziert die Feuchtigkeit um die Pflanze herum, was wiederum das Risiko von Schimmelbildung und Schädlingsbefall verringert.
4. Vermeidung von Fäulnis und Schimmel: Abgestorbene Blätter können am Boden der Pflanze Feuchtigkeit speichern, was zu Fäulnis und Schimmelbildung führen kann. Durch das Entfernen dieser Blätter wird die Umgebung der Pflanze trockener und gesünder gehalten.
- Formkorrektur
Um deine Pflanze in einer ästhetisch ansprechenden Form zu halten.
- Vermehrung
Zum Abtrennen von Ablegern (Kindel) zur Vermehrung der Pflanze.
- Übermässiges Wachstum
Wenn deine Pflanze zu gross wird und nicht mehr in den vorgesehenen Platz passt.
Wann blüht die Hoya Linearis?
Die Blüten der Hoya Linearis sind echte Show-Stars, die definitiv Aufmerksamkeit verdienen!
Bei guten Bedingungen und Bemühungen, blüht deine Hoya einmal im Jahr, oft im Spätsommer oder Herbst.
Ältere Pflanzen, die gut gepflegt werden und genügend Licht erhalten, neigen eher dazu, regelmässig zu blühen. Die Blüten sind sternförmig, duften angenehm und wachsen in dichten Dolden, die oft mehrere Wochen lang halten, bevor sie langsam abfallen.
Die Blüten bilden sich an sogenannten Spornen, kleinen holzigen Stielen, die an der Pflanze verbleiben. Schneide diese Sporne nie ab, denn genau an ihnen bilden sich immer wieder neue Blütenstände. Viele Hoya-Liebhaber wissen das nicht und wundern sich, warum die Pflanze nicht mehr blüht – also, der wichtigste Tipp: Finger weg von den Blütenstängeln!
Die Blüten der Hoyas sind in verschiedenen Kulturen auch als Symbol für Beständigkeit und ewige Liebe bekannt, weil die Blüten regelmässig an denselben Stellen der Pflanze erscheinen und durch ihre Sternform und die wiederkehrenden Dolden eine Art Stabilität symbolisieren.
Bekommst du deine Hoya nicht zum Blühen?
Schau in unserem Blogbeitrag vorbei und lese mehr darüber, wie du dein Pflänzchen unterstützen kannst.
Hoya Linearis umtopfen
Das Umtopfen deiner Hoya ist mehr als nur eine Frage des „neuen Outfits“ für deine Pflanze – es ist eine Gelegenheit, ihre Wurzeln aufzufrischen, das Wachstum zu fördern und die Pflanze gesund zu halten.
Die Hoya Linearis ist keine Pflanze, die ständig umgetopft werden muss. Alle 2-3 Jahre reicht völlig, wenn die Wurzeln aus dem Topf quellen, denn sie mag es gerne eng im Topf! Sorge immer für eine gute Drainage, damit sie nicht im Wasser steht. Ein Topf mit Abflussloch macht den Trick!
Du solltest deine Hoya Carnosa umtopfen, wenn:
Die Wurzeln den Topf vollständig ausfüllen und somit wenig Platz haben.
Die Erde verdichtet oder ausgelaugt ist, ihre Struktur verliert und kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Die Pflanze krank aussieht oder das Wachstum stagniert und du Schädlinge ausschliessen kannst.
Deine Pflanze zu gross für ihren Topf geworden ist oder Ableger vorhanden sind, die abgetrennt und eingepflanzt werden sollen.
Hier gehts zur Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umtopfen
Hoya vermehren
Am häufigsten wird die Hoya Linearis durch Stecklinge vermehrt. Diese Methode ahmt den natürlichen Prozess nach, wie sich Hoyas in der Wildnis ausbreiten – nämlich durch das Wachstum und Abfallen von Trieben, die dann auf dem Boden neue Wurzeln bilden.
Der beste Zeitpunkt für diese Methode ist im Frühjahr oder Frühsommer, wenn die Pflanze aktiv wächst.
Stecklinge brauchen Geduld und Liebe! Es kann einige Wochen dauern, bis sich Wurzeln entwickeln, also sei nicht enttäuscht, wenn du nicht sofort Ergebnisse siehst. Während dieser Zeit konzentriert sich die Pflanze darauf, ihre Wurzeln zu entwickeln und sich in ihrer neuen Umgebung zu etablieren.
